Infrastructure & Energy
Eine funktionierende Infrastruktur ist wichtige Voraussetzung, damit Länder sich entwickeln können. Ohne Verkehrswege, Telekommunikation, ohne Wasser- und Stromversorgung ist nachhaltige Entwicklung kaum möglich. Doch solche größeren Infrastrukturvorhaben übersteigen oft die finanziellen Möglichkeiten eines Staates. Private Träger können dazu beitragen, die Infrastruktur nachhaltig zu verbessern. Unternehmen, die in solche Vorhaben investieren, brauchen für ihre Projektfinanzierung auf lange Sicht engagierte Partner. Wir beraten unsere Kunden, bringen fundiertes Wissen ein und begleiten sie über die gesamte Laufzeit ihres Engagements. Wir entwickeln mit ihnen dauerhaft tragfähige Finanzierungslösungen, die flexibel strukturiert werden können.
Bei Bedarf arrangieren wir große Volumina und binden dafür weitere Kapitalgeber ein. Projektentwickler profitieren auch von unseren umfassenden Sektor- und Branchenkenntnissen und unserem großen Netzwerk. Dabei haben wir die Nachhaltigkeit der Vorhaben besonders im Blick.
CO₂-Einsparungen bei Mobilfunkinfrastruktur
Die libanesische IPT Powertech Group SAL (IPT) investiert in Afrika und dem Mittleren Osten in dezentrale Energielösungen für Mobilfunkunternehmen. Dafür stellte die DEG dem Unternehmen 2019 ein langfristiges Darlehen in Höhe von 25 Mio. US-Dollar bereit. Weitere Darlehensgeber waren Proparco und Finnfund, die EIB ist Co-Investor.
IPT betreibt mehr als 30.000 Mobilfunkmasten von verschiedenen Mobilfunkbetreibern in elf Ländern. Bislang werden die Masten häufig über Dieselgeneratoren mit Energie versorgt, da in der Region ein öffentliches Stromnetz nicht überall vorhanden ist. IPT übernimmt die Energieanlagen von den Mobilfunkbetreibern, rüstet sie auf Solarstrom um und speichert die Produktionsüberschüsse, sodass die grüne Energie zu jeder Tageszeit genutzt werden kann. Den Strom erwerben die Mobilfunkbetreiber auf Basis langfristiger Abnahmeverträge.
Aktuell betreibt IPT bereits rund 4.500 Mobilfunkmasten nach diesem Modell. Mit der Finanzierung durch die DFI können weitere 1.000 Masten umgerüstet werden und rund 2.000 neue direkte und indirekte Arbeitsplätze entstehen. Insgesamt sollen so rund 40 Prozent der bisher benötigten Energie und rund 115.000 Tonnen CO₂-Emissionen pro Jahr eingespart werden.
„Die stabile und langfristige Beziehung mit Entwicklungsfinanzierern wie der DEG macht es IPT möglich, die Telekommunikationsbranche mit hochmodernen Lösungen in einen nachhaltigeren und grüneren Sektor zu verwandeln“.