DEG für deutsche Unternehmen

„Die DEG hat ein sehr gutes Verständnis für das Marktumfeld und die Herausforderungen, mit denen wir uns als Unternehmen auseinanderzusetzen haben.“

Dr. Alexander Schütz

Geschäftsführer der Knauf Engineering GmbH

Der Gang ins Ausland ist für viele deutsche Unternehmen wichtig, um neue Märkte zu erschließen und im Wettbewerb zu bestehen. Auslandsinvestitionen sind aber auch mit Herausforderungen ver­bunden. Das gilt gerade für mittelständische Unternehmen, die bisher nicht in anderen Ländern tätig waren.

Deutsche Unternehmen, die in Schwellen- und Entwicklungsländern investieren, können auf die umfassende Erfahrung, das Wissen und das Netzwerk der DEG mit 19 Standorten weltweit setzen. Wir arbei­ten seit 60 Jahren erfolgreich mit deutschen Unternehmen zusam­men, die in diesen Märkten aktiv werden. Wir begleiten, beraten und finanzieren sie verlässlich über die gesamte Laufzeit ihres Aus­lands­engagements. Dazu zählt auch, Maßnahmen zu ermöglichen, um eine geplante Investition vorzubereiten, zum Beispiel mit Mach­barkeits­studien oder Pilotvorhaben.

Komplementär haben wir zusammen mit lokalen Partnerbanken und Außenhandelskammern und unterstützt vom BMZ die „German Desks“ eingerichtet, um in ausgewählten Ländern deutsche Unter­nehmen und ihre lokalen Handelspartner direkt vor Ort zu begleiten: Sie können sich dort aus einer Hand informieren. Das Leistungs­spektrum reicht von der Kontoeinrichtung über Darlehen bis hin zu Handelsfinanzierungen für lokale Unternehmen, die deutsche Anlagen oder Dienstleistungen beziehen wollen. Aktuell gibt es sieben „German Desks“.

AfricaConnect

Für europäische Unternehmen, die in Afrika investieren wollen, hat die DEG seit 2019 ein zusätzliches Angebot: Über AfricaConnect können Darlehen von 750.000 bis zu vier Mio. Euro für Investitionen bereitgestellt werden. Mit AfricaConnect-Mitteln können so auch kleinvolumigere unter­neh­me­rische Investitionen substanziell mitfinanziert werden. Die DEG unterstützt die Unternehmen auch bei der Strukturierung der Vorhaben.

Mit AfricaConnect ist es auch möglich, unternehmerische Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie umzusetzen. So können erfolg­reich in Afrika tätige europäische Unternehmen, die durch die Corona-Krise vor besonderen Herausforderungen stehen, schnelle und unbürokratische Liquiditätsfinanzierung erhalten.

Die Mittel für Africa Connect stellt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bereit.

Medizinische Diagnostik in Westafrika

Die Kapazitäten für medizinische Diagnostik sind in vielen afri­ka­ni­schen Ländern unzureichend. Hier setzt das in Potsdam ansässige Unternehmen „Das Labor. GmbH“ an. Es bietet in Guinea und der Côte d’Ivoire zuverlässige medizinische Diagnostik an und ermöglicht so etwa Blut- oder Urinanalysen. Die DEG stellte dem Unternehmen im Rahmen des AfricaConnect Programms 2021 ein Darlehen in Höhe von 900.000 Euro bereit. Insgesamt werden 1,8 Mio. Euro investiert. Damit können bestehende Labore erweitert und weitere Standorte in Togo und Benin aufgebaut werden, wodurch neue Arbeitsplätze entstehen.

Zu den Kunden des Unternehmens gehören neben Privatpersonen Arztpraxen, Krankenhäuser und betriebsärztliche Stellen.

„Das Labor.“ übernahm 2019 zunächst Anteile an einem bestehenden Diagnostiklabor in Guinea, 2020 wurden ein weiterer Laborstandort und 2021 eine Schnelltestproduktion in Côte d’Ivoire eröffnet. Dort werden täglich 5.000 bis 10.000 COVID-Antigen-Schnelltests produ­ziert. Die Hälfte der Tests geht in den örtlichen Verkauf und ermöglicht so einen verbesserten Schutz der lokalen Bevölkerung. Im Rahmen einer Partnerschaft mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) wird die zweite Hälfte der Tests zum Selbst­kostenpreis an öffentliche Gesundheits­einrich­tungen gegeben.

Wir freuen uns sehr über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der DEG und hoffen, dass viele weitere deutsche Unternehmen im Rahmen von AfricaConnect den Schritt auf unseren Nachbarkontinent wagen. Insbesondere wenn es darum geht, in Afrika für den afrikanischen Markt zu produzieren.“

Tom Halgasch

Gründer und Geschäftsführer von Das Labor. GmbH