DEG für deutsche Unternehmen

„Die DEG hat ein sehr gutes Verständnis für das Marktumfeld und die Herausforderungen, mit denen wir uns als Unternehmen auseinanderzusetzen haben.“

Dr. Alexander Schütz

Geschäftsführer der Knauf Engineering GmbH

Der Gang ins Ausland ist für viele deutsche Unternehmen wichtig, um neue Märkte zu erschließen und im Wettbewerb zu bestehen. Auslandsinvestitionen sind aber auch mit Herausforderungen verbunden. Das gilt gerade für mittelständische Unternehmen, die bisher nicht in anderen Ländern tätig waren.

Deutsche Unternehmen, die in Schwellen- und Entwicklungsländern investieren, können auf die umfassende Erfahrung, das Wissen und das Netzwerk der DEG mit 21 Standorten weltweit setzen. Wir arbeiten seit fast 60 Jahren erfolgreich mit deutschen Unternehmen zusammen, die in diesen Märkten aktiv werden. Wir begleiten, beraten und finanzieren sie verlässlich über die gesamte Laufzeit ihres Auslandsengagements. Dazu zählt auch, Maßnahmen zu ermöglichen, um eine geplante Investition vorzubereiten, zum Beispiel mit Machbarkeitsstudien oder Pilotvorhaben.

Komplementär haben wir zusammen mit lokalen Partnerbanken und Außenhandelskammern die „German Desks“ eingerichtet, um in ausgewählten Ländern deutsche Unternehmen und ihre lokalen Handelspartner direkt vor Ort zu begleiten: Sie können sich dort aus einer Hand informieren. Das Leistungsspektrum reicht von der Kontoeinrichtung über Darlehen bis hin zu Handelsfinanzierungen für lokale Unternehmen, die deutsche Anlagen oder Dienstleistungen beziehen möchten. Unterstützt vom BMZ, gibt es aktuell sechs „German Desks“.

AfricaConnect

Europäischen Unternehmen, die in Afrika investieren wollen, bietet die DEG seit 2019 ein neues Programm: Über AfricaConnect können Finanzierungen von 750.000 bis zu fünf Millionen Euro für Investitionen bereitgestellt werden. Mit Darlehen aus AfricaConnect-Mitteln können so auch kleinvolumigere unter­nehmerische Investitionen substanziell mitfinanziert werden. Die DEG unterstützt die Unter­nehmen auch bei der Struktu­rierung der Vorhaben.

Aktuell ist es mit AfricaConnect auch möglich, unternehmerische Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie umzusetzen. So können erfolgreich in Afrika tätige europäische Unternehmen, die durch die Corona-Krise vor besonderen Herausforderungen stehen, schnelle und unbürokratische Liquiditätsfinanzierung erhalten.

AfricaConnect ist ein Bestandteil des Entwicklungsinvestitionsfonds für reformorientierte Partner­länder des "Compact with Africa" (CwA). Die Mittel stellt das Bundesministerium für wirtschaft­liche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bereit.


Darlehen für tunesische Produktion eines deutschen Mittelständlers

Aus dem AfricaConnect-Programm für coronabedingte Maßnahmen stellte die DEG 2020 der Kaschke Components GmbH kurzfristig einen Kredit zur Verfügung. Das Unternehmen produziert in Tunesien in fünf Werken kunden­spezifische induktive Bauelemente, hauptsächlich für elektrische Kreisläufe. Sie finden sich etwa in Industrierobotern, Wasch­maschinen, Elektroautos oder in der Medizintechnik.

Mit der Liquiditätsfinanzierung konnten Löhne und Gehälter - auch von befristeten Angestellten - gesichert werden. Rund 1.800 Mitarbeiter, davon 90 Prozent Frauen, beschäftigt Kaschke in Tunesien, zum Teil gehören sie schon in zweiter Generation zum Unternehmen. Denn der deutsche Mittelständler produziert seit mehr als 40 Jahren in dem nordafrika­nischen Land.

„Das Vertrauen und die Flexibilität bei der Verwendung des Kredits inmitten einer so großen Krise hat uns sehr geholfen, unseren Mitarbeitern weiterhin eine Existenzgrundlage zu geben. Bisher haben wir als mittelständisches Unternehmen keine Kredite für Tunesien bekommen.“

Joachim Prieß

Geschäftsführung der Kaschke Components GmbH


DEG-Finanzierung für fair produzierte Schokolade aus Ghana

Das Münchner Unternehmen fairafric GmbH stellt seit 2016 in Ghana fair produzierte Bio-Schokolade her. Für den Aufbau einer eigenen Produktion von der Kakaoernte über die Fertigung bis zur Verpackung stellte die DEG dem Unternehmen Ende 2019 ein Darlehen aus AfricaConnect-Mitteln bereit. Durch die Verarbeitung direkt vor Ort wird die Wertschöpfung im Land erheblich verbessert.

Rund 1.600 Kakaobäuerinnen und -bauern liefern dem Unternehmen ihre Erzeugnisse zu. Sie werden regelmäßig zu Anbaumethoden geschult. Ihre Ernteerträge und Einkommen können sie so deutlich verbessern. In der 2020 eröff­neten, hochmodernen fairafric-Produktionsstätte sind 85 Fest­angestellte beschäftigt, die nicht nur fair bezahlt werden, sondern auch Krankenversicherung, Rentenvorsorge und eine kosten­lose Gesundheitsversorgung erhalten.

Die DEG setzte sich 2020 angesichts der Corona-Pandemie aktiv dafür ein, das Unternehmen und die Produktion vor Ort in verschiedenen Aspekten zu unterstützen.